Helmut Muhr, Stephan Dräxlmeier, MdL Susan Enders, Ludwig Knott, Christoph Laugwitz und Matthias Fischer, Bgm. Kirchroth (©FREIE WÄHLER Straubing-Bogen)

11.02.2025
Zukunft der Apotheken: FW-Bundestagskandidat Helmut Muhr im Dialog über Bürokratieabbau & Digitalisierung

Auf Initiative des Bundestagskandidaten Helmut Muhr wurde Apotheker Stephan Dräxlmaier in der Dräxlmaier Apotheke im Westpark Straubing zu einem Standortgespräch eingeladen. Begleitet wurde Muhr von MdL Susan Enders, Generalsekretärin und gesundheitspolitischer Sprecherin der Freien Wähler Bayern, sowie dem Kreisvorsitzenden Matthias Fischer und Straubings Stadtrat Christoph Laugwitz.

Im Rahmen der Apothekenbesichtigung lag der Fokus auf einem offenen Austausch über aktuelle Herausforderungen der Branche. Zentral standen dabei die Themen Bürokratieabbau, Kassenabschlag sowie die Einführung des E-Rezepts.

Der Betrieb von Stephan Dräxlmaier, den er gemeinsam mit seiner Frau Anabelle führt, umfasst derzeit rund 75 Mitarbeiter, verteilt auf vier Filialen. Dräxlmaier betonte, dass sein Hauptaugenmerk auf den Mitarbeitern liege und dass ein starkes Teamgefühl entscheidend für den Erfolg sei. Er schätze insbesondere die Flexibilität seiner Mitarbeiter.

Mit Blick auf die politische Situation forderte Dräxlmaier gleiche Wettbewerbsbedingungen sowie strengere Kontrollen und Regulierungen für ausländische Versandapotheken. Er verwies darauf, dass in einigen EU-Ländern, wie beispielsweise Österreich, verschreibungspflichtige Medikamente nicht über Versandapotheken bezogen werden können. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die Abschaffung des Kassenabschlags, die insbesondere kleineren Apotheken erheblich helfen würde.

Auch Helmut Muhr sah Optimierungsbedarf bei der Abwicklung des E-Rezepts: „Es muss eine Lösung gefunden werden, die es den Patienten ermöglicht, ihr Rezept sofort abzurufen. Es ist unzumutbar, wenn ein Patient auf dem Rückweg vom Arzt an einer Apotheke vorbeigeht, aber mehrere Stunden warten muss, bis das Rezept abrufbar ist.“

Dräxlmaier ergänzte, dass es viele weitere Verbesserungspotenziale im Gesundheitswesen und an den Schnittstellen zur Apotheke gebe. Dennoch sollten die dringendsten Themen schrittweise angegangen werden. Zudem sei das Fixum für Apotheken seit Jahrzehnten nicht angepasst worden. Eine Erhöhung würde die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken sichern und das zunehmende Apothekensterben verlangsamen.

Auch beim Thema Bürokratie fanden Dräxlmaier und Muhr einen gemeinsamen Nenner: „Durch immer mehr Dokumentationspflichten dokumentieren wir uns selbst zu Tode. Die ausufernden Vorgaben lenken vom Wesentlichen ab. Es braucht pragmatische Regelungen, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Herstellung und Dokumentation schaffen. Die direkte Kunden- und Servicezeit muss wieder in den Mittelpunkt rücken, denn sie ist für beide Seiten essenziell.