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Zum Themenwahlkampf der Freien Wähler (FW) Straubing-Bogen wurde die Generalsekretärin der Freien Wählen im Landtag Susann Enders eingeladen. Sie kann auf 30 Jahre Berufserfahrung als Kranken- und OP Schwester zurückblicken. Die FW wollen damit kommunalpolitische Probleme der Basis erkennen, diese mit Landespolitikern ansprechen, Lösungen erarbeiten und diese auch umsetzen.
Der Rattiszeller Bürgermeister Manfred Reiner sagte, dass nicht nur die Pflege am Boden liege, sondern auch der Rettungsdienst mit enormen Problemen zu kämpfen hat. Der Dienstplan könne nur mit Überstunden aufrechterhalten werden. Es fehlten die Einsatzkräfte. Außerdem werde die Umsetzung des Notfallsanitätergesetzes (NFS) zum 1. Januar 2024 für eine weitere Verschärfung der Personalsituation sorgen. „Es werden nicht genügend Notfallsanitäter zur Verfügung stehen.“ Dies hat vielfältige Gründe wie zu wenig Ausbildungs- und Berufsschulplätze sowie durch Abwanderung in die Betriebsmedizin oder in Krankenhäuser. Auch der Notarztmangel macht dem Rettungsdienst Probleme, wie Markus Kamin, der Leiter Rettungsdienst beim BRK Kreisverband Straubing-Bogen, erklärte. Eine Unterstützung könnte der Telenotarzt sein, allerdings verzögert sich der Start wegen fehlender Technik. Außerdem müsse dringend die Mobilfunk-Infrastruktur ausgebaut werden, um eine sichere Erreichbarkeit zu gewährleisten. Die Attraktivität des Rettungsdienstes müsse verbessert werden, waren sich die Teilnehmer einig. Das betrifft auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.„Ihr seid bei jedem Wetter draußen, beim Verkehrsunfall oder bei der Versorgung von einem Herzinfarkt“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Freien Wähler im Landtag, Susann Enders. Es sei gut diese Themen von der Basis zu hören. Sie werde diese und noch viele weitere Themen mit nach München nehmen und – sollte es mit der Regierungsbeteiligung wieder klappen – auch einbringen.
Straubinger Tagblatt vom 30.08.2023 / Johann Groß